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ASCENTS – Light Art Festival

17. September – 9. October. 2016
Lines up. lighthouse – Engelbergturm, Leonberg

Aufstiege – Light Art Festival

Künstlerische Leiter: Joachim Fleischer

Das Festival nahm die topografischen und architektonischen Eigenheiten der Region zum Anlass, Aufstiegsorte mit Lichtkunst zu bespielen. Joachim Fleischer, Stuttgarter Lichtkünstler und Kurator des Festivals, hatte KünstlerInnen aus 13 Nationen und 5 Kontinenten eingeladen, sich von den Aufstiegsorten der Region inspirieren zu lassen. Die 45 Licht- und IntermediakünstlerInnen entwickelten spezifische Arbeiten für Stäffele, Freitreppen, Türme oder Unterführungen.

25 Städte und Gemeinden beteiligten sich mit jeweils bis zu sieben Lichtkunstwerken an dem Projekt. Die Kunstwerke überraschten an frei zugänglichen Orten von Herrenberg bis Schwäbisch Gmünd und Bietigheim-Bissingen bis Bad Urach. Das Festival erschloss zahlreiche Orte für Kunst und Kultur und ermöglichte somit neue Perspektiven.
https://www.kulturregion-stuttgart.de/was/rueckblick-projekte/aufstiege-rueckblick

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Über die Installation

Die südkoreanische Künstlerin Jeongmoon Choi schafft dreidimensionale Strukturen aus dünnen, bläulich leuchtenden Linien. Mit UV-Licht reflektierenden Fäden, die sie zu komplexen geometrischen Gittern im dunklen Raum spannt, löst sie die eindeutige Situation der bespielten Innenräume auf. Das zurückstrahlende Licht der Fäden lässt den Ort vibrieren. Die durchlässigen Fadenstrukturen gehen eine Beziehung mit dem Kontinuum des Raums ein. Es entsteht ein Eindruck von Unendlichkeit und doch bleiben die physischen Grenzen der architektonischen Situation als verschwommene Schatten im Hintergrund sichtbar.

Die Arbeit »Lines up. Lighthouse« im Leonberger Engelbergturm nahm Bezug auf die ehemalige Funktion des Ortes als Wasserturm. Mit ihren durch den gesamten Turm aufsteigenden Fadenstrukturen bildete Choi die Schwingungen des nach oben fließenden Wassers nach.

Der Wasserfluss in einem an das Wassernetz angeschlossenen Turm erfolgt allein mit Hilfe des aus der Schwerkraft resultierenden hydrostatischen Drucks. Als Kontrast zur Schwere des Wassers benutzte Choi die Fäden, die im Einzelnen fragil sind, aber in strengen und gebündelten Strukturen eine klare Stärke und Kraft besitzen. Die Besucher konnten in ihrem Gang durch die massive Architektur des ehemaligen Wasserturms die Anwesenheit des Elements Wasser als Lebensspender und Naturkraft so wieder erfahren. Zugleich thematisierte die Künstlerin auch das fragile Verhältnis von menschlicher Kontrolle und Naturgewalten. Sie entlarvte die den Menschen schützende Architektur als etwas Instabiles, das nur vorübergehend existent ist.

Der Ort

Die seit dem 16. Jahrhundert übliche Bezeichnung »Engelberg« geht auf Endberg zurück. Dies ist der Berg am Ende des von Stuttgart nach Nordwesten verlaufenden Höhenzugs mit einer Höhe von 480 Meter. Der 34,7 Meter hohe Engelbergturm, einst als Wasserturm gebaut, ist das Wahrzeichen der Stadt Leonberg und mittlerweile zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Nach 123 Stufen erreicht der Besucher die Aussichtsplattform im fünften Stock, von der sich eine fantastische Aussicht bietet.